Meine Erfahrungen zum QRP-3
Hallo Reinhard,
nach einiger Zeit der Nutzung wollte ich mal meine Erfahrungen und
Eindrücke vom QRP-3 (Gerät Nr.5) hier kund tun. Vorweg: Ich
bin erst ein
paar Jahre qrv und somit kein erfahrener Funker und auch im CW eher
ein
Einsteiger.
Gedacht war der QRP-3 bei mir zur Anwendung als leichtes Portable-Gerät
für netzunabhängigen Einsatz (mein DX-70 ist auch nicht groß,
aber die
Batterien ...). Er passt mit Matchbox (fast genausogroß dank
Luftdrehkos), Ladegerät, 2Ah-Batterie, Minikopfhörer,
Taste, 20m-Dipol + 10m Bandkabel in einen kleinen, flachen Aktenkoffer.
Dazu ein 7m-Glasfibermast aus OK - und die ganze Station kann z.B.
problemlos mit dem Fahrrad transportiert werden. Durch das Bandkabel
kann man den Dipol problemlos auch auf 40m abstimmen.
Mein Eindruck: Ich hatte nicht erwartet, daß man mit so einer
Ausrüstung
doch recht gut arbeiten kann, auch in SSB. Wenn mir auch bisher keine
außereuropäischen Verbindungen geglückt sind, so überzeugten
doch manche
Rapporte und besonders Kommentare, daß das kein Problem sein
dürfte. Und
ich habe mitunter unter vergleichbaren Bedingungen mit 100w auch kaum
mehr qso´s pro Zeiteinheit geschafft. Ich will damit sagen: Als
Einsteiger in den QRP-Betrieb hatte ich die Rolle der Sendeleistung
bisher überschätzt.
Nun zu meinen Erfahrungen im Umgang mit dem Gerät (bisher 20m und
40m):
Zunächst muß man etwas Erfahrung im Umgang mit der RIT erlangen,
am
besten, man übt erst mal mit Dummy am QRP-3 und Heimgerät
im Shak, um
die Gegenstation bei CW und SSB einigermaßen zu treffen. Auch
an die
richtige Empfangstonhöhe bei CW muß man sich einstellen,
damit man nicht
zuweit daneben liegt. Aber das geht relativ schnell.
Auf 20m / SSB hatte ich Einstellschwierigkeiten mit dem
Spindelpotentiometer, denn oft war die Gegenstation gerade da, wo das
Poti einen kleinen Sprung machte. Ich habe mir einen kleinen Feinregler
für 2-3kHz eingebaut.
Die Frequenzdrift ist nach einer kurzen Warmlaufphase im unkritischen
Bereich. Aber Vorsicht bei Betrieb in der Sommersonne, das Gehäuse
kann
recht heiß werden und die Frequenzen laufen dann weg. Im Schatten
trat
das nicht auf. Spannungsschwankungen innerhalb des Arbeitsbereiches
veränderten die Frequenz praktisch nicht.
Auf SSB hatte ich anfangs, besonders auf 40m, Probleme mit erheblicher
Leistungsabstrahlung bei fehlender Modulation. Danke für den Hinweis
bezüglich HF im Mikrofon, nach Korrekturen an der Antennenspeisung
war
der Effekt weg.
Dei Rolle der Batterie sollte man nicht unterschätzen. Mein Gerät
benötigte anfangs für stabile Arbeit mindestens 11,8V. Leider
mußte ich
feststellen, daß kleine Bleigelakkus in nicht ganz taufrischem
Alter im
Sendebetrieb (ca 1A) schnell unter diese Spannung absinken. Ursache
ist
der 10V-Stabilisator, der knapp 2V Differenz benötigt (und nicht
als low
drop zu haben ist). Durch einen Parallelwiderstand konnte ich diese
Differenzspannung ohne Nachteile bis auf knapp 1V senken, so daß
das
Gerät bis 10,8V stabil läuft. An einer größeren
Batterie oder bei
Netzbetrieb gibt es das Problem natürlich nicht.
Ich habe mir noch eine kleine "Eichgrafik" für die Frequenzeinstellung
angefertigt, in selbstklebende Laminatfolie eingeschweißt und
auf das
Gehäuse geklebt. So weiß ich mit hinreichender Genauigkeit,
wo ich bin.
Alte Füchse sollen das wohl hören.....
Der Empfänger hat eine gute Empfindlichkeit und Filterwirkung
bei den
von mir verwendeten
Portableantennen, so daß ich den Dämpfungssteller fast nie
brauchte.
Meine zusammenfassende Meinung:
* der QRP-3 ist ein Gerät, mit dem nach kurzer Eingewöhnung
die Arbeit
in CW und SSB richtig Spaß machen kann.
* der QRP-3 ist mit unter 400.-DM preiswert und somit auch als
"Zweitgerät" finanziell zu verkraften.
* beim Betrieb an kleinen Batterien sollte man deren Parameter unter
Sendelast prüfen, um sich Frust bei der Arbeit fernab vom Netzstrom
zu
sparen.
vy 73 de DL8LRZ, Reiner aus Leipzig
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Hallo DL5JYN
Nun habe ich das Gerät QRP 3 schon einige Zeit. Ich muß
sagen, ein tolles
Gerät ! Mir ist selbst schon ein QSO in SSB mit Japan gelungen
( 1 Watt out
auf 20 m). Natürlich hatte ich auch schon etliche andere Stationen
an der
Strippe. Da macht das Funken richtig Spaß.
Der Empfang von PSK 31-Signalen auf 14070 khz gelang mir auf Anhieb;
jetzt
möchte ich es auch sendemäßig ausprobieren. Ich bin
mir ziemlich sicher, auch
das gelingt mir problemlos mit der kleinen "Wunderkiste"
mit freundlichen Grüßen
Klaus Ruttig
DL9MAT