Bei der Entwicklung des TRX QRP 4- S habe ich versucht, möglichst viele Anregungen und Wünsche erfahrener OMs in das Konzept einzubringen. Es sollten folgende Kriterien für ein vertretbares Preis-Leistungsverhältnis erfüllt werden:
-Ein klares nachvollziehbares Empfänger-Sendekonzept für CW und SSB Betrieb
-Modulare- Platinen-Aufteilung für individuelle Gestaltungsmöglichkeiten
-SSB Aufbereitung nach der Filtermethode
-Vierbandgerät mit einfacher Bedienung und Bandumschaltung
-Liefermöglichkeit als Fertiggerät, Bausatz, Baugruppen und Optionen
-Frequenzanzeige LED 6-Stellig abschaltbar
-Gute HF-Vorselektion durch schmale Eingangsbandfilter mit Relaisumschaltung
-Hohe ZF-Selektion durch Doppelsuperhetkonzept mit Quarz und Keramik-Filtern
-Optional zuschaltbares CW Filter in der zweiten ZF mit ca 800Hz Bandbreite
-Aus der HF gewonnene Regelung mit Kurz- und Langzeitkonstante
-Regelbare Empfängerrit zur Transiveinstellung
- Spektralreines Oszillatorsignal mit geringem Seitenbandrauschen und hoher
Frequenzstabilität durch Einsatz einer DAFC–Schaltung
-Regelbare Sendeausgagsleistung mit Gegentaktendstufe ca 10 Watt
-Mithörton für CW (Sideton) ca 800 Hz A2H SSB/CWModulation
-Möglichst genaue S-Meter und Leistungsanzeige mit 7-Stelliger Led –Anzeige
-Einfache PTT und CW-Tastung gegen Masse mit einstellbarer Zeitkonstante
-Optionaler Kayeranschluss
In der weiteren Entwicklung soll die frei Bandwahl möglich sein;so das
jeder OM
seine vier Wunschbänder individuell zusammenstellen kann.
In eigener Sache!!
Jedes; QRP-Projeckt, ist verbesserungsfähig!
Etat, Qualität und Preis bestimmen weitgehend die Entwicklungsarbeit.Ich
habe
versucht,mit möglichst geringem Materialeinsatz und ausgefeilter Schaltungstechnik
maximale Ergebnisse zu erziehlen.Ich hoffe ,damit Anregung und Lust auf QRP
geweckt zu haben ! In diesem Sinne!! 72/73
Baugruppen und Modulaufteilung
-Hauptplatine im fast Euroformat
155x100
-Vierfachoszillotor-Modul
45x30
-Frequenzzähler-Modul
85x87
-Sendeendstufen-Modul
95x60
-S-Meter u. Leistungsanz.-Modul 70x27
1. Die Hauptplatine enthält folgende Baugruppe
1.2 Hochwertige Eingangs-Bandfilter mit Amidon Ringkern und Relaisumschaltung
1.3 7 dBm Mischer MD 113 mit nachfolgendem 50 Ohm Diplexer
1.4 Ersten ZF-Verstärker mit 5 Quarz-Ladderfilter 4.608 MHz B 2.4KHz
1.5 Zweiten Mischer mit NE 612 Quarz Oszillator und Rit –Einstellung 5.063 MHz
1.6 Zweiter ZF-Verstärker mit 455 KHz Keramikfilter murata CFJ455K13 B 2.7KHz
1.7 Optional zuschaltbares CW-Filter 455 KHz B ca.500Hz
1.8 Einstellbare HF-Reglung mit Kurz und Langzeitkonstante
1.9 BFO-SSB Demodulator mit 455KHz Resonator NE 612 und NF Verstärker LM 386
1.10 Mikrofonverstärker und SSB Modulator mit NE 612
1.11 CW-Aufbereitung A1H mit Mithörton (Sideton) ca 800Hz
1.12 ESB-Filter;Bandmixer und TX-Treiber (Mar)
1.13 Spannungsversorgung und RX/TX Umschaltung mit einstellbarer Zeitkonstante
4. Oszillator-Modul
4.1 Vierfachoszillator mit Umschaltung und Trennstufe
5. Frequenzzähler- Modul mit ICM 7217 und DAFC Genirung
5.1 Zähleraufbereitung und DAFC (Digitale Automatische Frequenz Kontrolle)
6. Sendeendstufen-Modul mit Kühlkörper und TX-Filtern
6.1 Gegentacktendstufe ca 10 Watt mit Treiber und TX-Filtern
7. S-Meter und Leistungsanzeige-Modul
7.1 S-Meter und Leistungsanzeige
QRP 4-S Kurzbeschreibung und technische Daten
Der QRP 4-S ist empfangsseitig ein Doppelsupehet-Empfänger mit
einer 1.ZF von
4.608MHz und einem Ladder (Abzweigfilter) bestehend aus fünf Quarzen
mit einer
Bandbreite von 2.8KHz.Die zweite ZF 455KHz ist mit einem hochwertigen Keramik-
Filter von murata CFJ 455K13 mit einer Bandbreite von 2.7KHz bestückt.Optional
Ist der Einbau eines CW Filters 455KHZ mit einer Bandbreite von ca.800Hz möglich.
Um eine Gute HF-Vorselektion zu realisieren wurden ausschließlich hochwertige
Amidon Ringkern-Spulen mit hoher Güte für die Eingangs-Bandfilter
verwendet.Für das 40 Meter Band kam ein Keramikfilter 7.200MHz mit anschließendem
hochselektivem Saugkreis für
7.125MHz zum Einsatz..Auf Grund guterFilteranpassung und geringer Dämpfungswerte
konnte auf eine HF-Vorstufe verzichtet werden.
Um Gute Kreuzmodulatinsfestigkeit und Spiegelfrequenzunterdrückung zu
erreichen wurden ausschließlich zur Bandumschaltung Miniaturrelais verwendet.
Als nachfolgender Mischer kam ein 7dBm Mischer MD 113 mit anschließendem
50Ohm
Diplexer zum Einsatz.Der 2. Mischer ist ein Double-Balance-Mischer NE 612
der ebenfalls dank seiner guten Eigenschaften als BFO und Sendemischer eingesetzt
wurde.Die aus der 2. ZF gewonnene Regelspannung mit einer Langzeit und einer
Kurzzeitkonstante zeigt in der Praxis ein gutes Regelverhalten. Im Sendefall
wird nach dem Sendemischer das in der 1. ZF liegende Quarzfilter als ESB-Filter
genutzt und im ersten Mischer das benötigte Bandsignal erzeugt welches
über die hochselektieven schaltbaren Eingangs-Bandfilter selektiert und
einem Mar-Verstärker für die benötigte Treiberleistung zugeführt
wird.Die CW- Aufbereitung erfolgt über einen Sideton-Generator
ca. 800 Hz in A1H Modulation.
Als Oszillator werden 4 hochwertige schaltbare Einzeloszillatoren mit C-Diodenabstimmung
und einer DAFC Stabilisierungsschaltung verwendet.
Die Frequenzanzeige wird mit einem 6-Stelligen LED-Zähler realisiert.Die
HF-Endstufe wurde als Gegentakt-Endstufe mit einer Maximalen Leistung
von 10 Watt Konzipiert.Die S-Meter und Leistungsanzeige erfolgt mittels einer
7 Stelligen LED- Dioden-Anzeige.
Technische Daten:
Abmessungen 180x130x60
Frequenzbänder 160;80;40;20 Meter
Stromaufnahme Empfang 200mA Senden ca.1.2A
Bandbreite 3dB SSB 2,4KHz CW 600Hz
ZF-Unterdrückung 75dB
Spiegelfrquenz 70dB
Weitabselektion 95dB
Eingangsempfindlichkeit 0.45µV bei 10 dB SN
Regeleinsatz 1,5 µV
Rit +/- 200Hz
Sendeleistung bei 13.8V ca. 8 Watt regelbare
Nebenwellenaustrahlung < 30dBm
Trägerunterdrückung > 60dBm
NF-Ausgangsleistung 0,5 Watt
Mithörton (Sideton) ca. 800 Hz
Frequenzstabilität nach Rastung 10Hz/h
Frequenzanzeige 6 Stellig LED abschaltbar
Hauptplatine:
Auf der SMD bestückten Hauptplatine ist die gesamte Sende-Empfänger-Aufbereitung
einschließlich der Potis für NF-Reglung;Rit und HF-Ausgangsreglung
und
eine Optional bestückbares CW-Filter untergebracht. Allein durch Anlegen
der Betriebsspannung und eines entsprechenden Oszillatorsignals mit einem
Pegel von ca 40mV
ist die Platine spielbereit.Zur Ansteuerung einer Endstufe stehen ca 250mV/50
Ohm regelbareTreiberleistung zur Verfügung. Die Platine kann voll bestückt
und abgeglichen oder
teilbestückt (aller SMD-Bauteile);als Bausatz;-bzw.für SWLs als
hochwertige Empfänger-Platine geliefert werden.Durch die Modulare- Aufteilung
ist eine Gute Integration bereits vorhandener Systeme wie DDS bzw.PLL Oszillatoren
und individuelle Gehäusegestaltung möglich.Mit auf der Platine vorhandenen
Steckerleisten wird eine übersichtliche und einfache
nach Masse zu schaltende Bandumschaltung realisiert.Die CW-Tastung und PTT-Umschaltung
erfolgt ebenfalls durch einfaches nach Masse schalten.
Vierfach-Oszillator-Modul
In diesem kleinen in einem Weisblechgehäuse untergebrachten Oszillatermodul,befinden
sich die
Vier abgleichbaren Einzeloszillatoren einschließlich der Trenn und Pufferstufe.Die
Umschaltung der Oszillatoren erfolgt über eine stabilisierte Betriebsspannung
von 5 Volt. Durch die Verwendung von abgleichbaren Oszillaterspulen ist eine
Korrektur der Oszillatorfrequenz in einfacher weise möglich. Die
Frequenzeinstellung erfolgt mit C-Diodenabstimmung durch ein hochwertiges
10.Gang-Wendelpotentiometer mit hoher frequenzauflösung. Die DAFC-Stabilisierung
wird mittels sehr lose an den Schwingkreis gekoppelter C-Dioden mit einem
maximalen Haltebereich von ca.10KHz realisiert.Das Oszillatormodul liefert
ein Spektralreines
und Rauscharmes -Oszillatorsignal von ca 40mV an 50 Ohm.
Frequenzzähler und DAFC-Modul
Auf dieser Platine befindet sich der Frequenzzähler mit dem ICM 7217
und der 6.Stelligen LED-
Anzeige.Die ersten beiden Stellen des Zählers werden über den Bandwahlschalter
über eine Diodenmatrix voreingestellt und beim 20 Meterband der Zähler
auf rückwärtszählen geschaltet.
Über die BCD Eingänge wird der ZF-Versatz voreingestellt.Die Zeitbasis
zur Steuerung des Zähltores sowie Reset und Speicherübernahmeimpulses
wird mit dem bekannten IC 6260 bereitgestellt.Dieser IC liefert gleichzeitig
die benötigten Tacktfrequenzen zur DAFC-Gewinnung.
Die benötigte Zählereingangsspannung beträgt ca. 30mV. Über
den getakteten IC 74LS74 und dem OV L411 wird die benötigte Nachstimmspannung
für die Frequenzkorrektur der Oszillatoren gewonnen.Der Haltebereich
wird auf ca +/-5KHz eingestellt.
Sendeendstufen-Modul
auf diesem Modul befindet sich die komplette PA einschließlich Kühlkörper;
demTreibertransistor 2SC1970 der Gegetaktendstufe mit den 2 SC 2078 die mittels
Relai schaltbaren TX-Filter und das
Antennenrelais.Die Endstufe benötigt ca 250mV HF-Eingangsspannung und
liefert bei einem Wirkungsgrad von ca 55 % eine Maximalen Output von 10 Watt
bei Ub 15 V.
QRP4-S Hauptplatine
Kurzbeschreibung des Frequenzzählers
Das vom Oszillator an der Basis von T1eingespeiste Signal wird mit T1 und
IC1/4 ( 74 LS 132 )für die weitere Verarbeitung aufbereitet und gelangt
an den 25:1 Vorteiler IC3 ( 74 LS 390 ). Der Ausgang des Vorteilers
ist an das als Tor genutzte Gatter IC1/2 geschaltet dessen Ausgang wiederum
mit dem Zähleingang von IC5 (ICM 7217 IJ ) führt.
Die Steuerung von IC5, ( Count / Up/Down / Reset ) wurde als Ablaufsteuerung
mit dem BCD zu 1 aus 10 Decoder IC4 ( CD 4028 ) realisiert. Als Zeitbasis
dient der Oszillator / Teiler -Schaltkreis ( CD 4060 ) IC2. Mit C3 ist ein
exakter Abgleich der Zeitbasis möglich. Der Ausgang Q14 öffnet
das Tor IC1/2 für die Dauer von 250ms und wodurch die in diesem Zeitraum
eintreffenden Impulse von IC5 gezählt werden können. Nach Ablauf
dieser Zeitspanne wird als nächstes über Q0 /IC4 und Gatter IC1/3
am Store- Eingang Pin9 / IC5 die Übernahme des Zählerstandes in
das interne Latch von IC5 veranlasst . Nach erfolgter Übernahme wird
der Zählerstand sofort zur Anzeige gebracht. Durch Q1 von IC4 wird
über Gatter IC1/1 der Zählerstand wieder auf Null gesetzt. Als nächstes
wird durch Q2/IC4 der Zähler voreingestellt um die ZF vom Anzeige- Wert
abzuziehen bzw. hinzu addieren. Dabei ist jedoch zu beachten dass in dieser
Zähler- Schaltung die ganzen Megaherz den Zähler mit Vorteiler zwar
durchlaufen aber nur indirekt angezeigt werden. Ein Megaherz mehr oder weniger
hat also keinen Einfluss auf die angezeigte Frequenz . Somit sind für
die Voreinstellung nur die letzten vier Stellen relevant. Das hat den Vorteil
das ein vierstelliger Zähler- Schaltkreis verwendet werden kann.
Zur Voreinstellung dient die Diodenmatrix ( D1- D7 ) welche nacheinander
durch die Digitausgänge von IC5 aktiviert werden. Es wird der Wert 3929
in das Register geladen . In den FB- Bereichen 160m, 80m und 40m müssen
6071 Impulse weniger gezählt werden um die um die ZF ( 4,6071 MHz )höhere
Oszillatorfrequenz für eine richtige Frequenzanzeige wieder zu
korregieren ( 0000 -3929 = 6071 ). Im 20m Band schwingt aber der Oszillator
um die ZF niedriger ( unteres Seitenband ) . Um die Anzeige zu korregieren
muss also 3929 hinzu addiert werden. Dies wird dadurch erreicht dass der Zähler
zunächst rückwärts, also erst 3929 Impulse bis Null zählt
und dann durch die kleine mit zwei Transistoren realisierte Zusatzschaltung
wieder auf vorwärts zählen umgeschaltet wird. Diese 3929 Impulse
entspricht der Differenz der Oszillatorfrequenz 4.6071 MHz bis zu den vollen
5.0000MHz. Da wie schon erwähnt der Durchlauf von 1 Megaherz keinen
Einfluss auf die Anzeige hat ist die Voreinstellung damit abgeschlossen.
Durch diese Schaltung war es möglich einen preiswerteren vierstelligen
Zählerschaltkreis einzusetzen
Mit S1 kann das Display zu Stromsparzwecken abgeschaltet werden. Mit S2/1 werden die höherwertigen Ziffern der Anzeige zur Voreinstellung 1, 3, 7, 14 Megaherz und die Oszillatoren umgeschaltet.
Schaltplan des QRP4-S
Ausführliche Schaltungs-und Applikationsunterlagen auf Anfrage